Schulminis Gemeinsam ankommen

Um den Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule für Kinder und Eltern fließend zu gestalten, wurde das Schulmini-Projekt ins Leben gerufen und bildet einen festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit an der Julius-Leber-Schule. Das Projekt unterstützt die zukünftigen Grundschüler und Eltern dabei, Chancen und Risiken bestmöglich zu meistern.

Die Kindergartenkinder besuchen in ihrem letzten KiGa-Jahr jede Woche für je zwei Stunden die Schule und werden dort von einer Lehrkraft und einer Erzieherin betreut.

Warum wir das machen:

Der Übergang von der Kita in die Schule geht mit einer Identitätsänderung und Persönlichkeits-Entwicklung einher. Kinder müssen dabei ihre gewohnte Umgebung verlassen und ihre Rolle in einer neuen Umgebung finden, die ganz neue Anforderungen an sie stellt.

Die meisten Kinder empfinden dabei viel Freude und erzählen häufig voller Stolz, dass sie bald ein Schulkind sind. Jedoch können auch Ängste und Unsicherheiten eine Rolle spielen. Die Kinder wissen nicht genau, was auf sie in der Schule zukommt und teilweise müssen wichtige Freundschaften und Bindungen aufgegeben werden.

Eine weitere Herausforderung kann es sein, selbstbewusst in eine neue Situation zu gehen und dort seinen Platz zu finden, an dem man sich wohl fühlt und an den neuen Herausforderungen wachsen kann.

Was wir tun & erreichen möchten:

Jedes Kind wird bei uns mit seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen wahrgenommen und erhält durch das Schulmini-Projekt die Möglichkeit, durch die Brücke zwischen Kindertagesstätte und Schule, den Übergang kompetent zu bestreiten.

Ebenso bietet das Projekt auch für die Eltern eine unterstützende Funktion. Nicht nur die Kinder, auch die Eltern begeben sich auf einen neuen Weg. Auch hier entstehen häufig Unsicherheiten und Fragen, die wir durch das Projekt in enger Zusammenarbeit klären können.

Des Weiteren definiert sich das Schulmini-Projekt durch eine enge Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Kindertagesstätten. Wir stehen stets in einem engen Kontakt, planen und organisieren die Schulbesuche der Schulminis gemeinsam und stehen als Team beratend zur Seite.

Durch das Mitwirken einer sonderpädagogischen Brückenlehrkraft zeichnet sich das Projekt in besonderem Maße aus. Wir können innerhalb des Projekts bereits qualifizierte Beobachtungen anstellen und jedes Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten wahrnehmen, fördern und Sie als Elternteil in jeglichen Belangen beraten.

Wie der Ablauf aussieht:

  • Den Auftakt bildet ein Elternabend in der Grundschule, auf dem das Projekt vorgestellt und Fragen beantwortet werden.
  • Das Projekt startet jedes Jahr im September.
  • Die Vorschulkinder kommen jeweils für zwei Unterrichtsstunden in die Schule und werden dabei von der pädagogischen Fachkraft der Kindertagesstätte begleitet. In der Schule werden sie vorrangig von der Lehrkraft angeleitet.

Die Kooperation von Schule und Kindertagesstätten basiert auf den gesetzlichen Grundlagen, die im Schulgesetz und im Kindertagesstättengesetz verankert sind. Des Weiteren orientieren sich das gesamte Projekt und die Themen, an denen wir mit den Vorschulkindern arbeiten, an der Leitlinie zum Bildungsauftrag in Kindertagesstätten.

Dazu gehören die Folgenden Bereiche:

Sprache/Zeichen/Schrift/Kommunikation

Verbales Erarbeiten von Themen/ Symbole erkennen/ den eigenen Namen schreiben/ zuhören können/ in Bezug auf das Thema antworten können

Körper/Gesundheit/Bewegung

Turnen/ selbstständig an das Händewaschen denken/ Zahnhygiene/ gesunde Ernährung

Mathematik/Naturwissenschaften/Technik

Mengen auf einen Blick erfassen/ Formen unterscheiden und benennen/ Experimente

Musik/Kunst

Kneten/ Modellieren/ Malen/ Rollenspiele/ Basteln/ Instrumentenkunde

Ethik/Religion/Philosophie

Gefühle äußern und angemessen ausdrücken/ Kennen lernen von religiösen Bräuchen/ Was wäre, wenn?

Kultur/Gesellschaft/Politik

Regeln einhalten/ Stadtteilerkundung/ Verkehrserziehung / Abstimmen lernen (Demokratie)


Diese Bereiche regen in Selbstbildungsprozessen die Selbst-, die Sach-, die Sozial- und die Methodenkompetenz an und ebnen den Weg für einen guten Start in die Grundschule.