Gewalt-Prävention / Konflikt-Management

An der JLS wird Konfliktkultur auf Klassenebene und auf Schulebene gelernt und gelebt. Basierend auf den Regeln des Zusammenlebens in der Schule erlernen die SuS gewaltfreie Konfliktlösung und die Wiedergutmachung in Konfliktfällen.

Die Julius-Leber-Schule setzt sich bewusst für ein von Fairness, Respekt, Toleranz, Gleichberechtigung und Wertschätzung geprägtes Schulleben ein!

Die Stärkung der gewaltfreien Selbstbehauptung, das Erlernen einer Kommunikation über Empfindungen, sowie das selbständige Finden einer nachhaltigen Lösung stehen als Priorität im Mittelpunkt und haben das Ziel, die Grenzen des Gegenüber zu respektieren und sich selbst wohl und sicher fühlen zu können.

Konfliktkultur an der JLS

Die Kultur, konstruktiv mit Konflikten umzugehen, die sogenannte ‚Konfliktkultur‘, hat ihre Wurzeln im Wunsch, die SuS zu selbstverantwortlichen, selbstbewussten und empathischen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen, deren Handeln von den Menschenrechten geleitet ist.

Unsere gemeinsame Beschäftigung mit dem Thema ‚Wie möchte ich in der Schule leben und lernen?‘ hat im Rahmen der Schulordnung zu folgenden Schulrechten- und Pflichten (basierend auf den Menschenrechten) geführt, nach denen sich alle Menschen in der Schule in ihrem Verhalten richten sollen:

  • „Rechte-Pflichten-Schulordnung (Grundschule)“
  • „Rechte-Pflichten-Schulordnung (Sekundarstufe I)“

Die Konfliktkultur basiert auf 2 Säulen:

a) der Arbeit im Rahmen der Klassengemeinschaft
b) der Unterstützung auf Schulebene durch ‚Experten‘ in Einzelfällen.

Details zu a):

Die Lösung von Streitigkeiten im Rahmen der Klassengemeinschaft basiert vor allem auf dem wöchentlich stattfindenden Klassenrat, in dem die Schüler lernen, sowohl ihre Probleme selbst vorzutragen, nach einer Lösung zu suchen, als auch den Klassenrat so weit wie möglich selbstverantwortlich durchzuführen. Orientierung finden sie hierbei auch an den für alle geltenden Klassenrechten- und Pflichten:

  • „Klassenrechte- und Pflichten (Grundschule)
  • „Klassenrechte- und Pflichten (Sekundarstufe I)

Details zu b):

In der Vergangenheit wurden jährlich einige Schülerinnen und Schüler durch Fachlehrkräfte für Schülermediation zu Konfliktlotsen ausgebildet (in der Brockesstraße im 3. und im 5. Jahrgang, am Marquardplatz in den Jahrgängen 7-10). Für die Zukunft ist dies wieder geplant.
Die Konfliktlotsen tun als ‚Pausenengel‘ ihren Dienst draußen während der großen Pausen oder zu bestimmten Zeiten im Konfliktlotsenraum, um Mediationsgespräche zwischen den Streitenden zu leiten und auf das Finden einer Lösung durch die Streitenden hinzuwirken.
Dabei werden sie von der Lehrkraft für Schülermediation begleitet, die ebenfalls Mediationen zwischen Schülern oder zwischen Schülern und Lehrkräften durchführt.

Als Experten stehen außerdem unsere Schulsozialarbeiter zur Verfügung.


Einfach mal ausprobieren:

Die 3-Schritte-Ärgermitteilung „SÄM“ für die Grundschule oder die 4-Schritte-Ärgermitteilung für die SEK I.

  1. Beobachtung (Grundschule / SEK I)
  2. Gefühl (Grundschule/ SEK I)
  3. Bedürfnis (SEK I)
  4. Bitte (Grundschule/ SEK I)

Diese Methode können alle Schüler und Lehrkräfte der JLS verwenden, um die erfahrene Verletzung und emotionale Betroffenheit zu benennen, sowie um eine direkte Wiedergutmachung / Lösung zu erzielen. Ziel ist es, gewaltfrei Konflikte lösen zu können.